Mittwoch, 10. Oktober 2012

10.10.2012

Wir finden den Herbst wunderschön.



Lola, die Jägerin, noch viel mehr als ich, denn sie riecht die Welt ja noch viel intensiver. Wir Menschen riechen Regen, sterbendes Laub, Moder, vielleicht noch Pilze, aber bei Lola kommt noch allerlei dazu: Erde, Mäuse, Wild...
Nun hat Lola je erstmal "Pfötchen". Von einem ihrer morgendlichen Ausflüge in den Wald, um Mäuse aufzustöbern - vielmehr an Wild wird es in diesem Wald nicht geben, denn er grenzt direkt an unsere große Hundewiese und ist demzufolge sehr frequentiert von Menschen und Hunden - kam sie mit einem kaputten Vorderpfötchen wieder. In der morgendlichen Dunkelheit sah ich nur, dass es stark blutete.
Zuhause kam dann das ganze Ausmaß ans Licht. Ich bin mit ihr sofort in unsere Tierklinik gefahren, in der sie auch wegen des Herzfehlers in Behandlung ist. Leider musste die Kralle gezogen und der Zeh genäht werden. Zwar hatte ich einerseits Sorge wegen der Vollnarkose, andererseits war ich aber recht zuversichtlich, weil sie wieder vom Chef persönlich behandelt wurde und der ja über ihren Herzfehler bestens Bescheid weiß. Es ging dnn auch alles glatt.

Das ist nun schon 5 Tage her, aber sie hält immer noch ihr gelb umbandetes Pfötchen zu mir in die Höhe - scheinbar tut es doch sehr weh - und kann nicht rennen. Nicht mal richtig laufen. "Herbstspaziergänge" sind nur noch Ultrakurzrunden, damit Hund seine Pflichten erledigen kann.

So haben wir vom Herbst derzeit nicht allzu viel. Aber das wird schon wieder.

Dienstag, 26. Juni 2012

Schnarch-Näschen

Unser Lolchen ist nun richtig gut auf ihre Tabletten eingestellt. Das, was sie noch von gesunden Hunden unterscheidet, ist ihr Tablettendöschen mit "Montag früh - Montag abend - Dienstag früh...-" - das haben nicht so viele Hunde. Aber wenn man sich gut dran hält, alles regelmäßig verabreicht, hat man einen unauffälligen Hund, dem man nicht ansieht, dass er krank ist.

So soll's sein.

Anonsten ist die Lola sehr ruhig geworden, was aber durchaus auch an der Tatsache liegen könnte, dass sie jetzt mit dreieinhalb Jahren endlich aus dem "gröbsten" raus ist, dass sie nun anfängt, sich wie ein erwachsener Hund zu benehmen,der nicht mehr mit allen und jedem um die Wette laufen muss und der sich seine Spielpartner weise aussucht.

Sie steht zur Zeit (toi toi toi) richtig gut im Gehorsam, und es ist eine Freude, mit ihr rauszugehen. Sie ist abrufbar bei Begegnungen mit anderen Hunden und wirdimm besser bei Hetzspielen oder Jagdsequenzen umlenkbar. bei mir darf sie wesentlich öfter offline unterwegs sein als bei ihrem Herrchen; unsere Verbindung ist, seit wir das BH-Training machen, sehr intensiv geworden. das macht mich im umgang mit ihr ziemlich sicher, obwohl diese Sicherheit nicht mit Leichtsinn verwechselt werden darf.
Diesen schmalen Grat versuche ich, nicht zu verfehlen.


Dienstag, 24. April 2012

23.04.2012

Heute waren wir vor dem Training zur BH-Prüfung auf der Hundewiese, alte Kumpels treffen. es waren auch zwei da, der Tünnes, der leider fast nur noch an der Schlepp unterwegs ist (neuerdings auch mit ner schicken festen Flexi, seitdem Frauchen der Finger durch die Schlepp gebrochen wurde), weil er gern selbstbestimmt seine Runden geht, wenn ihm alles zu langweilig wird. Und Beany, der andere im Bunde, der eine wesentlich festere Bindung zu Herrchen und Frauchen hat und daher auch gern frei laufen darf.

War es der Frühling, oder war es der Spiel- und Hetzttrieb, der die beiden Freigänger Beany und Lola ausflippen ließ - jedenfalls konnte ich mal wieder ein richtig drauflos preschendes und über die Wiese fegendes Teufelsweib beobachten, eine Lola, die wir schon lange nicht mehr so kannten. Als Beany nicht mehr konnte oder wollte, machte sie das Spiel alleine weiter, rannte im Affenzahn über die Wiese und so durch den angrenzenden Wald, dass ich fürchtete, sie lande in den nächsten Sekunden frontal an einem Baum. Ich war zwischen Sorge und Freude hin- und her gerissen.

Irgendwann war es dann plötzlich soweit, dass die süße sich hinlegte - ins nasse Gras! Sie muss schon arg erledigt gewesen sein, aber sie sah glücklich aus.

Auch zukünftig werde ich ihr erlauben, wie der Wind durchs Gras zu semmeln und bis zur Erschöpfung zu spielen (wird ja nicht gleich alle Tage vorkommen), ich werde nicht dem inneren Drang nachgeben und mein Mäuschen in Watte packen. vielleicht hat sie kein langes Hundeleben, aber dann soll sie wenigstens ein glückliches gehabt haben. Doch darüber müssen wir noch nicht sinnieren, das hat noch (viel) Zeit.

Nun fahren wir erstmal für 14 tage in den Urlaub nach Dänemark und besuchen auf dem Weg dorthin eine Freundin, die, wie ich, im RR-Forum unterwegs war.  Persönlich kennen wir uns bisher nicht. Am Freitag lernen sich Hunde und Halter nun erstmalig richtig kennen - und wir freuen uns auf euch!

Donnerstag, 5. April 2012

05.04.2012

Schon einen halben Monat habe ich nicht mehr geschrieben zum Lolchen, weil einfach nichts besonders passiert ist, was die Krankheit betrifft.

Ich finde diesen Zustand  sehr erfreulich, auch wenn die geneigte Leserschaft sich nun mehr oder weniger langweilt in meinem Blog.
Lola ist, wie ich finde, sehr gut auf ihre Medikamente eingestellt. Jemand, der nix von ihrem Handicap weiß, würde wohl einen Herzfehler nie vermuten. Sie tobt wieder mit Freude mit ihren Hundekumpels über die Wiese, wenn auch nicht mehr so ausdauernd wie früher. Aber das mag vielleicht auch am Alter liegen, daran, dass sie jetzt eine "Dame" ist und kein "Kindchen" mehr ist. Sie frisst mit Appetit und schleckt ihren Napf sehr schön sauber, was man von ihr in den Wochen vorher nicht sagen konnte.
Das einzige, was auffällt, ist, dass sie unwahrscheinlich viel trinkt. Ich glaube, das liegt an diesen Entwässerungstabletten. Sie hat auch gelernt, es deutlich zu sagen, wenn der Trinknapf mal leer sein sollte - oder ich hab gelernt, es zu verstehen. ;-)


Sonntag, 18. März 2012

18.03.2012

Wir haben momentan gerade ein paar Probleme, die Tabletten in den Hund zu bekommen. Selbst liebevoll ausgehöhlten und mit Tabletten gestopften Würstchen steht sie mehr als skeptisch gegenüber, dreht und wendet sie in ihrem süßen Schnäuzchen, beißt probeweise einmal zu und spuckt bei Feststellung des Fremdkörpers diesen samt Würstchen wieder aus. Das gleiche Spiel bei Käse. Jetzt haben wir dick Leberwurst um die Tabletten geschmiert. Das klappt noch, aber wie lange?
Heute morgen biss sie die Kapsel kaputt und spuckte mir die lamt Leckerhappen vor die Füße. Weil es aber schon teuer genug ist, diese Tabletten und Kapseln jeden Monat zu kaufen, wollte ich sie nun nicht noch "ungenutzt" in den Mülleimer schmeißen und schüttete das Pulver aus der Kapsel über ihr Futter, was sie auch sehr nett auffraß.
Aber im Anschluss war sie äußerst schreckhaft, ruhelos und nervös. Ich hab mir Vorwürfe gemacht. Sicher ist die Medizin nicht dafür geeignet gewesen und die Kapsel darf sich erst im Magen auflösen. Ich werde aufgebissene Kapseln in Zukunft doch in den Mülleimer werfen müssen...

Zum Glück ist sie nun wieder "die Alte"...


Dienstag, 6. März 2012

06.03.2012

Wir sind dabei, etwas zu finden, was wir mit Lola trotz ihres handicaps machen können.

Fahrradfahren fällt ja nun flach, ebenso wie das Mantrailing, was mich schon immer begeistert hat und was eigentlich bei uns auf dem Plan stand, um Lola hundlich auszulasten.

Nun hab ich dank einer Freundin im Umkreis von Dresden einen wunderbaren Hundesportverein gefunden, bei dem wir uns nun der Begleithundprüfung nähern wollen.

Dieser Verein ist einfach toll. Wir waren am Sonntag das erste mal dort bei "Grundgehorsam und Spaß". Schade, dass es trotz Sonne saukalt war und Lola gefroren hat und deshalb immer fiepen musste bei Stillstand und Erklärungen. Aber den Spaß gab es dann doch noch bei ein bisschen Agility.
Gestern war ich das erste mal richtig beim Training, um auf die BHP hinzuarbeiten. Ich musste feststellen, dass wir noch meilenweit entfernt sind vom Ziel, aber wir haben ja (hoffentlich) noch Zeit.
Lolas "Fuß" ist nicht das "Fuß", was bei der BH-Prüfung verlangt wird, Lolas Grundstellung ebenfalls nicht. Unsere Hausaufgabe ist, Lolas "Fuß" nicht mehr zu verwenden und die richtige Grundstellung mittels Clicker und vieeel Belohnung aufzubauen.
Schon, dass da geclickert wird und auch ausgebildete Leute einem das richtige Timing beibringen, finde ich super.

Dieser Eintrag hängt jetz nicht ursächlich mit dem Herzfehler zusammen, aber irgendwie doch schon, in diesem Zusammenhang steht ja der Entschluss, uns der BHP zu nähern. ich bin einfach so froh darüber, dass ich einen Hundesportverein gefunden habe, in dem ich mich mit Lola so ... richtig ... fühle, das musste ich einfach mal schreiben.

Montag, 5. März 2012

05.03.2012

Gestern Abend hat sich telefonisch die Züchterin gemeldet.

Sie war bitterböse über meine unverschämte Email und die darin enthaltenen Unterstellungen. Wenn die Spritpreise nicht zur Zeit so hoch wären, wäre sie mal bei uns vorbeigekommen, sagt sie...

O-Ton:
"Kranke können eben auch mal geboren werden, auch wenn die Eltern gesund sind. Das ist ja bei den Menschen auch so. 4 Kinder werden gesund geboren, eins ist behindert."
Ich hätte wohl keine Ahnung von den Erbanlagen und der Verpaarung von Hunden. Dass da Geschwister oder Halbgeschwister verpaart werden, ist bei Rüden ganz normal. (Hä, und ich dachte immer, da gehören zwei dazu...?! Ich Doofie.) Sie will meine Telefonnummer an eine Tierärztin weiter geben, und die wird mir die Sache dann erklären. Ich bitte darum.
Frau XXX hat mir noch einmal versichert, sie habe keine Kosten und Mühen gescheut um den richtigen Deckrüden zu finden. Bis hinter Magdeburg sei sie gefahren und hat sogar dort übernachtet. Zum Verständnis: Sie wohnt in der Nähe von Torgau, das ist nicht sooo weit weg von Magdeburg.
Die Diskrepanzen auf der Homepage des Zuchtvereins seien wohl entstanden, weil der Verein diese Homepage nicht aktualisiert hat. Der letzte Eintrag in dieser Homepage ist der Hinweis auf die Jahreshauptversammlung am 31.03.2012.
Wir sind nicht überein gekommen. Es ist sinnlos, ie aufklären zu wollen. Zumindest gestern war es sinnlos, sie betrachtete alles als Angriff auf ihre Person.
Zumindest hat sie eingewilligt, ihre Welpeneltern telefonisch über Lolas Herzfehler zu benachrichtigen und ihnen so die Möglichkeit zu geben, ihren Hund frühzeitig untersuchen zu lassen. Das ist gut.


Donnerstag, 1. März 2012

29.02.2012

Seit gestern bekommt Lola auf Anraten einer Freundin und nach Rücksprache mit dem Chef der Tierklinik zusätzlich zu ihren gefühlten hundert Medikamenten pro Tag noch eine Kapsel Lachsöl (Omega-3-Fettsäuren). Bisher dachte ich, Distelöl tut's auch, aber da sind wohl die Omega3-Fette nicht so hochkonzentriert und verwertbar wie in so einer Kapsel.
Da diese Kapsel die größte der Medikamente ist, die Lola bekommt, war das Geben derselben Chefsache. Der Herzliebste wollte seine Art der Medi-Gabe (fein verpackt in Wurst oder Käse) mit dieser Größenherausforderung perfektionieren. Leider hat das Lolchen da nciht mitgespielt und Wurst fein abgeknabbert, doch die Kapsel mit kühnem Zungenschwung wieder ans Tageslicht befördert.
Hundemutti hat es dann abends erldigt, indem sie die Kapsel köpfte und den Inhalt eiskalt in die Hundeschnauze ausdrückte.
Ob Lola nun den fischigen Geschmack gut oder eher eklig findet, ist mir Wurscht (oder eben Fisch). Manchmal geht es nicht nach Mögen. Allerdings hat sie keinen sehr gequälten Eindruck gemacht.

Bleibt zu hoffen, dass auch das Öl nun tatsächlich seine positive Wirkung auf Lolas Herz ausübt.

Donnerstag, 23. Februar 2012

23.02.2012

Lola ist der hungrigste Hund der Welt. So verfressen, wie sie momentan ist, war sie noch nie. Ehrlich. Gestern hat sie eine normale Portion zum Frühstück (400 g hochwertiges Dosenfutter ), später ging sie mit uns (nicht ganz freiwillig) shoppen und bekam zahlreiche Leckerlis unterwegs und noch später war sie mit uns ob des herrlichen Frühlingswetters im Garten und bekam da eine "Zahnbürste" (getrocknetes Fleisch und getrocknete Haut geflochten) und ein herzhaftes, leckeres Stück Trockenpansen gegen den "schrecklichen Huuunger".
Nachmittags sind wir dann, weil wir gestern Urlaub hatten, bei meinen Eltern gewesen, und Lola bekam wieder Leckerchens für Kunststückchens.
Zuhause angekommen, freute sie sich über ihr Abendbrot (Orijen 200 g).

Ob sie gestern wegen des vielen Fressens so erschöpft in die Kissen gesunken ist? Gottseidank ist das nicht immer so, sonst wäre Lola eine Rolle...

Dienstag, 21. Februar 2012

20.02.2012

Wir haben ein schönes, geruhsames Wochenende hinter uns.
Franzi war da - zur großen Freude vom Lolchen. Zu unserer großen Freude natürlich auch.
Franzi ist Volkers Tochter und meine irgendwie auch. Nur, dass sie mit mir nicht verwandt ist.
Sie war also da, kam aus Rostock, wo sie studiert, wieder in ihr altes Dresden, und das Lolchen war aus dem Häuschen. Beide "Weibsen" haben es genossen, mal wieder beieinander zu sein. Franzi war ja in Lolas Welpenzeit sehr mit eingebunden, damit das Lolakind nicht  lange alleine bleiben muss und ist daher auch eine VIP für Lola.

Gestern hatten wir dann noch den alten Herrn von gegenüber zu Besuch. Arco heißt er, ist ein Amstaff (American Staffordshire Terrier) und 12 Jahre alt. Der wird immer noch mal richtig jung, wenn das junge Mädel Lola ihm zuzwinkert. :) Leider hat sie ihm in den letzten Monaten nicht mehr zugezwinkert und ihn auch nicht mehr zum spielen animiert. Wir hatten es uns damit erklärt, dass sie halt erwachsen geworden und nicht mehr so spielwütig ist. Und dass der alte Herr vielleicht nicht in ihr "Beuteschema" (das ist nicht wörtlich zu nehmen!) passt. Vielleicht hängt es aber auch einfach damit zusammen, dass Spielen anstrengend ist und ihr Unbehagen bereitet. Im Nachhinein gibt man verschiedenen Beobachtungen eine ganz neue Wichtung. Auch auf der Wiese, wo sie immer alle anderen Hunde zum Spielen animiert hat, war mit ihr nix mehr los. Wir schoben es auf Läufigkeit, auf Scheinträchtigkeit oder eben einfach auf das Nichtmehrwelpesein.
Jedenfalls hat sie den Arco wieder nach allen Regeln der Kunst ignoriert, nur als er dann IHREN Sessel besetzen wollte, das konnte sie dann nicht ignorieren und geigte ihm die Meinung; als Ergebnis machte Arco dann immer einen Beschwichtigungsbogen um Lola und den Sessel.


Donnerstag, 16. Februar 2012

16.02.2012

Gestern sind wir beide mit Lola die Nachmittagsrunde gegangen. Es war wunderschön, nicht zu kalt, aber sehr windig und trocken. Das schönste für uns jedoch war, dass Lola in ihrer früheren Agilität herumhüppelte, wieder Lust an ausgiebiger Schnüffelei hatte und wieder in gewohnter Manier ihrem Leckerdummy hinterherjagte, ihn durch die Luft schmiss, ihm nachsprang, eine Weile ausgelassen damit "hantierte" und ihn schließlich mir brachte, um daraus belohnt zu werden. Für 40 Minuten hatten wir unsere alte ;-) Lola wieder.

Zuhause dann war sie aber schnell wieder fertig, legte sich hin und schlief den Rest des Abends. 22:00 pelzte ich sie noch einmal raus zum pullern, das ging ganz fix und dann sprang sie sofort wieder in ihr Körbchen und wollte weiter schlafen.

Durchfall ist immer noch nicht weg. Ich werde heute noch einmal die Klinik anrufen.

Der beste Hund der Welt
Die Züchterin hat sich erwartungsgemäß nicht gemeldet. Vielleicht hätte ich sie nicht gleich so massiv angehen sollen. Hoffentlich sagt sie wenigstens den Besitzern der Nachzucht Bescheid.

Mittwoch, 15. Februar 2012

15.02.2012

Gestern haben wir Lola mal wieder für 3 Stunden allein gelassen. Dank Valentin waren wir essen und haben auch das Töchterlein mitgenommen, das gestern aus Rostock kam. Ursprünglich wollten wir auch Lola mitnehmen, haben das aber dann verworfen, weil das Restaurant wohl sehr voll werden würde, wie mir bei einem Telefonat verraten wurde.

Ein paar Stunden bleibt Lola ja eigentlich immer alleine, das ist überhaupt kein Ding für sie. Sie fiept nicht, zerlegt nix, sie verschläft einfach die Zeit. Gestern war mir aber doch etwas mulmig, es war das erste Mal seit der Diagnose, dass "Mama" und "Papa" zusammen weggegangen sind und sie zuhause bleiben musste.
Trotzdem war der Abend schön, wenn auch nicht wirklich entspannt, und als wir zuhause ankamen, war alles in Ordnung. Braver Hund!

Die Nacht war ruhig, sie kotzt nicht mehr. Nur der Durchfall ist noch nicht überwunden. Aber das wird sicher auch noch gut werden.

Ich habe ein wenig Internet-Recherche betrieben und feststellen müssen, dass Lolas Eltern Halbgeschwister sind. Sie haben beide denselben Vater. Ich habe mit einer früheren Züchterin telefoniert, die ob dieser Tatsache entsetzt war und mich - zu Recht - fragte, warum wir denn aus diesem Wurf einen Welpen genommen hätten?! Wir waren damals so unbeleckt, so gutgläubig und naiv.
Wir holen uns unseren Welpen bei einem Züchter!
Reinrassig!
Mit Papieren!
Damit alles seine Ordnung hat und wir nicht bei einem Vermehrer kaufen (über Vermehrer wusste ich damals schon Bescheid).

Dissidenz mag ich nicht im Großen und Ganzen verteufeln, aber dass Bishara, Lolas Mutter, eine Zuchtzulassung erhalten hat, wundert mich im Nachhinein. Und es wundert mich eben auch, dass der Deckrüde ausgerechnet der Halbbruder sein muss.

Unsere Blauäugigkeit, was die Züchterauswahl betraf, ärgert mich, lässt sich aber nicht mehr ändern. Da auch andere Nachkommen von Bishara den Herzfehler haben könnten, habe ich heute an die Züchterin geschrieben:


Sehr geehrte Frau xxx,

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass bei Lola ein schwerwiegender Herzfehler diagnostiziert wurde. Sie hat eine DCM (Dilatative Kardiomyopathie), die erblich ist. Es könnte also gut sein, dass andere Nachkommen von Bishara dasselbe Leiden haben. Ich bitte Sie, die anderen Besitzer der Nachkommen von Bishara zu informieren, denn je eher man diesen Herzfehler erkennt, umso länger sind die Lebensprognosen. Wenn die ersten Anzeichen auftreten, ist es manchmal schon zu spät. Dieser Herzfehler kann nicht operiert werden und führt zum Tod. Je eher der Hund medikamentös behandelt werden kann, umso besser sind seine Aussichten auf noch ein paar Jahre glückliches Hundeleben.

Warum haben Sie Bishara eigentlich mit ihrem Halbbruder verpaart? Gab es keine anderen Deckrüden? Und warum ist der zweite Wurf von Bishara im DRV nicht aufgeführt? Nicht gemeldet? Keine weitere Zuchtzulassung erhalten? Auch die Anzahl der Welpen im ersten Wurf stimmt nicht. Es waren ja bedeutend mehr. Woran liegt das? Ich komme nicht umhin, mir hier Gedanken zu machen, wie gut Ihre Zucht in Wirklichkeit ist.

Wir schicken Ihnen für Ihre Homepage noch ein paar Bilder von Lola mit.

Traurige Grüße senden

Volker Kuntke und Nele Moritz

Dienstag, 14. Februar 2012

14.02.2012

Die Nacht war ruhig. Lolchen hat sich ab 4.00 Uhr wieder unter unsere Decke gehuschelt. Soll sie machen, unsere Wärme schon ihren Kreislauf ;-)
5:00 Uhr gab's Furosemid im Käsewürfel zum Entwässern. Lola ist immer begeistert, im Bett/Körbchen ein so tolles Leckerli fürs Nichtsmachen zu bekommen. Eine Stunde haben wir dann noch Ruhe; gegen sechs mache ich mich fertig und gehe anschließend mit Lola die Morgenrunde. Heute war es nicht allzu kalt (trotzdem minus zehn grad), und so sind wir mal wieder auf die Wiese gegangen (diese Runde dauert so an die 40 Minuten).
Auf der Wiese haben wir Bekannte getroffen, einen jungen Vizsla-Rüden, eine sehr temperamentvolle Labbi-Dame und einen kleinen Bolonka, die Lola alle drei zum Spielen animieren wollten.
Das erste Mal im Leben rannte Lola nach erteilter Freigabe nicht zu den anderen drei Hunden hin. Sie blieb einfach sitzen und ließ die anderen kommen. Sie ignorierte auch bis fast zum Schluss die Spielaufforderungen. Ganz am Ende hat sie dann mit der Labbi-Hündin doch noch ein bisschen gespielt.
So kenne ich meine Lola noch nicht.
Ich hoffe, bald wieder die alte Lola zu erkennen, deren größte Freude es war, mit anderen Hunden zu rennen und zu spielen.
Volker ist zuhause - so ist sie weiter  unter Beobachtung. Ggf. werde ich den Eintrag heute Abend noch einmal editieren.

Montag, 13. Februar 2012

Die Diagnose


Am 07.02.2012 hatte Lola auf der Hunderunde nachmittags einen Kreislauf-Zusammenbruch. Der äußerte sich so, dass sie beim Laufen in die Knie ging und leicht zur Seite wegsackte. Voller Verwunderung/Schreck sprach Volker sie laut an und rannte ein Stück. Beim Versuch, hinterherzurennen berappelte sie sich scheinbar wieder ein bisschen und brach nicht vollends zusammen.
Zuhause ruhte sie sich wieder aus und fraß auch vernünftig.

Wir beschlossen gemeinsam, dass ich einen Termin in der nahe gelegenen Tierklinik machen soll für Lola. Diese Tierklinik machte bisher auf uns einen sehr guten Eindruck. Der Termin wurde auch gleich für den nächsten Tag gemacht und Volker ging mit ihr hin.

Das Röntgenbild zeigte ein ziemlich viel zu großes Herz. Um eine genauere Diagnose geben zu können, wurde festgelegt, dass eine Anämie ausgeschlossen wird mit einem Blutbild und dass am Freitag, den 10.02.2012 Lola mit Volker nüchtern zu erscheinen hat, damit sie sediert werden kann, und dann wollte man eine Ultraschalluntersuchung machen. 
Diese Untersuchung ergab leider folgende Diagnose:

Dilatative Kardiomyopathie

Also schon ein relativ schwerer Herzfehler.
Nachdem es uns bei der Diagnose erstmal selbst bald das Herz zerrissen hätte und ich das ganze Wochenende das Internet durchstöbert habe, habe ich beschlossen, unter dem Label "Herzkrankheit, Tagebuch" hier tatsächlich ein Tagebuch zu führen, in dem besondere Vorkommnisse oder auch Erfolge (so es die denn geben sollte) Raum finden. Vielleicht kann das mir, den Ärzten oder auch einem anderen Betroffenen helfen.