Heute nun endlich kam der Anruf des Tierklinik-Chefs und gab
die erlösende Nachricht, dass das Fremdlabor, das noch einige Werte überprüfen
musste, keine Nierenschädigungen festgestellt hat. Sowohl die Niere als auch
die Nebenniere arbeiten gut, meint er.
Von der Diagnose einer kaputten Bauchspeicheldrüse ging er
nun auch ab, da hätten im Krankheitsbild nicht nur Zittern, sondern auch
Durchfall und Erbrechen mit enthalten sein müssen. Also scheint sie doch „gesund“
und ich nur ein hysterisches Frauchen zu sein. Aber trotzdem besser so, als
wenn sie wirklich so krank wäre.
Nur, woher kommt nun das Zittern?
Vielleicht kommt es daher, dass sie nicht mehr alleine
bleiben möchte/kann? Vielleicht kommt sie nicht mehr damit klar, dass sie
allein ist, während ich arbeite. Aber warum ist das dann bei Volker nicht so?
Wir haben jetzt mal die Hundedienste getauscht und erhalt Lola genau beobachtet:
Nichts. Sie blieb ruhig und relaxt im Körbchen liegen, kein Anflug von Unruhe,
geschweige denn Zittern.
Danach haben wir unsere Rituale morgens verglichen. Während
Volker früh zack-zack alles fertig macht und relativ bald arbeiten geht, dümpel
ich noch ziemlich rum. Mache dies und das noch und – frühstücke noch zuhause.
Von der sonstigen Abfolge her ist alles ziemlich ähnlich bei uns beiden, außer
beim Frühstück, das nimmt er erst auf Arbeit zu sich.
Könnte es vielleicht daran liegen, dass sie das nicht rafft,
warum sie denn allein gelassen wird, wo doch „Wochenende“ ist (was bei ihr
vielleicht verbunden ist mit dem Geruch von Kaffee und Brötchen und dem
Frühstücksritual bei uns zuhause)? Lacht mal jetzt nicht, aber was anderes
fällt uns nicht ein. Zumindest bin ich jetzt die letzten beiden Tage der
vergangenen Woche auch ohne Frühstück los, und es gab in Lolas Körbchen kein
zitterndes Bündel Elend, sondern eine entspannte Lola, die mir durch die halb
geschlossenen Augen zu verstehen gab, dass sie jetzt gern ihre Ruhe hätte...
Ich werde diesen Text auch in Lolas Faden im RR-Forum
posten. Vielleicht kann mir da einer weiter helfen. Oder ich mach mich zum
Gespött, aber damit kann ich leben.