Mittwoch, 15. Februar 2012

15.02.2012

Gestern haben wir Lola mal wieder für 3 Stunden allein gelassen. Dank Valentin waren wir essen und haben auch das Töchterlein mitgenommen, das gestern aus Rostock kam. Ursprünglich wollten wir auch Lola mitnehmen, haben das aber dann verworfen, weil das Restaurant wohl sehr voll werden würde, wie mir bei einem Telefonat verraten wurde.

Ein paar Stunden bleibt Lola ja eigentlich immer alleine, das ist überhaupt kein Ding für sie. Sie fiept nicht, zerlegt nix, sie verschläft einfach die Zeit. Gestern war mir aber doch etwas mulmig, es war das erste Mal seit der Diagnose, dass "Mama" und "Papa" zusammen weggegangen sind und sie zuhause bleiben musste.
Trotzdem war der Abend schön, wenn auch nicht wirklich entspannt, und als wir zuhause ankamen, war alles in Ordnung. Braver Hund!

Die Nacht war ruhig, sie kotzt nicht mehr. Nur der Durchfall ist noch nicht überwunden. Aber das wird sicher auch noch gut werden.

Ich habe ein wenig Internet-Recherche betrieben und feststellen müssen, dass Lolas Eltern Halbgeschwister sind. Sie haben beide denselben Vater. Ich habe mit einer früheren Züchterin telefoniert, die ob dieser Tatsache entsetzt war und mich - zu Recht - fragte, warum wir denn aus diesem Wurf einen Welpen genommen hätten?! Wir waren damals so unbeleckt, so gutgläubig und naiv.
Wir holen uns unseren Welpen bei einem Züchter!
Reinrassig!
Mit Papieren!
Damit alles seine Ordnung hat und wir nicht bei einem Vermehrer kaufen (über Vermehrer wusste ich damals schon Bescheid).

Dissidenz mag ich nicht im Großen und Ganzen verteufeln, aber dass Bishara, Lolas Mutter, eine Zuchtzulassung erhalten hat, wundert mich im Nachhinein. Und es wundert mich eben auch, dass der Deckrüde ausgerechnet der Halbbruder sein muss.

Unsere Blauäugigkeit, was die Züchterauswahl betraf, ärgert mich, lässt sich aber nicht mehr ändern. Da auch andere Nachkommen von Bishara den Herzfehler haben könnten, habe ich heute an die Züchterin geschrieben:


Sehr geehrte Frau xxx,

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass bei Lola ein schwerwiegender Herzfehler diagnostiziert wurde. Sie hat eine DCM (Dilatative Kardiomyopathie), die erblich ist. Es könnte also gut sein, dass andere Nachkommen von Bishara dasselbe Leiden haben. Ich bitte Sie, die anderen Besitzer der Nachkommen von Bishara zu informieren, denn je eher man diesen Herzfehler erkennt, umso länger sind die Lebensprognosen. Wenn die ersten Anzeichen auftreten, ist es manchmal schon zu spät. Dieser Herzfehler kann nicht operiert werden und führt zum Tod. Je eher der Hund medikamentös behandelt werden kann, umso besser sind seine Aussichten auf noch ein paar Jahre glückliches Hundeleben.

Warum haben Sie Bishara eigentlich mit ihrem Halbbruder verpaart? Gab es keine anderen Deckrüden? Und warum ist der zweite Wurf von Bishara im DRV nicht aufgeführt? Nicht gemeldet? Keine weitere Zuchtzulassung erhalten? Auch die Anzahl der Welpen im ersten Wurf stimmt nicht. Es waren ja bedeutend mehr. Woran liegt das? Ich komme nicht umhin, mir hier Gedanken zu machen, wie gut Ihre Zucht in Wirklichkeit ist.

Wir schicken Ihnen für Ihre Homepage noch ein paar Bilder von Lola mit.

Traurige Grüße senden

Volker Kuntke und Nele Moritz

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