Donnerstag, 16. Februar 2012

16.02.2012

Gestern sind wir beide mit Lola die Nachmittagsrunde gegangen. Es war wunderschön, nicht zu kalt, aber sehr windig und trocken. Das schönste für uns jedoch war, dass Lola in ihrer früheren Agilität herumhüppelte, wieder Lust an ausgiebiger Schnüffelei hatte und wieder in gewohnter Manier ihrem Leckerdummy hinterherjagte, ihn durch die Luft schmiss, ihm nachsprang, eine Weile ausgelassen damit "hantierte" und ihn schließlich mir brachte, um daraus belohnt zu werden. Für 40 Minuten hatten wir unsere alte ;-) Lola wieder.

Zuhause dann war sie aber schnell wieder fertig, legte sich hin und schlief den Rest des Abends. 22:00 pelzte ich sie noch einmal raus zum pullern, das ging ganz fix und dann sprang sie sofort wieder in ihr Körbchen und wollte weiter schlafen.

Durchfall ist immer noch nicht weg. Ich werde heute noch einmal die Klinik anrufen.

Der beste Hund der Welt
Die Züchterin hat sich erwartungsgemäß nicht gemeldet. Vielleicht hätte ich sie nicht gleich so massiv angehen sollen. Hoffentlich sagt sie wenigstens den Besitzern der Nachzucht Bescheid.

Mittwoch, 15. Februar 2012

15.02.2012

Gestern haben wir Lola mal wieder für 3 Stunden allein gelassen. Dank Valentin waren wir essen und haben auch das Töchterlein mitgenommen, das gestern aus Rostock kam. Ursprünglich wollten wir auch Lola mitnehmen, haben das aber dann verworfen, weil das Restaurant wohl sehr voll werden würde, wie mir bei einem Telefonat verraten wurde.

Ein paar Stunden bleibt Lola ja eigentlich immer alleine, das ist überhaupt kein Ding für sie. Sie fiept nicht, zerlegt nix, sie verschläft einfach die Zeit. Gestern war mir aber doch etwas mulmig, es war das erste Mal seit der Diagnose, dass "Mama" und "Papa" zusammen weggegangen sind und sie zuhause bleiben musste.
Trotzdem war der Abend schön, wenn auch nicht wirklich entspannt, und als wir zuhause ankamen, war alles in Ordnung. Braver Hund!

Die Nacht war ruhig, sie kotzt nicht mehr. Nur der Durchfall ist noch nicht überwunden. Aber das wird sicher auch noch gut werden.

Ich habe ein wenig Internet-Recherche betrieben und feststellen müssen, dass Lolas Eltern Halbgeschwister sind. Sie haben beide denselben Vater. Ich habe mit einer früheren Züchterin telefoniert, die ob dieser Tatsache entsetzt war und mich - zu Recht - fragte, warum wir denn aus diesem Wurf einen Welpen genommen hätten?! Wir waren damals so unbeleckt, so gutgläubig und naiv.
Wir holen uns unseren Welpen bei einem Züchter!
Reinrassig!
Mit Papieren!
Damit alles seine Ordnung hat und wir nicht bei einem Vermehrer kaufen (über Vermehrer wusste ich damals schon Bescheid).

Dissidenz mag ich nicht im Großen und Ganzen verteufeln, aber dass Bishara, Lolas Mutter, eine Zuchtzulassung erhalten hat, wundert mich im Nachhinein. Und es wundert mich eben auch, dass der Deckrüde ausgerechnet der Halbbruder sein muss.

Unsere Blauäugigkeit, was die Züchterauswahl betraf, ärgert mich, lässt sich aber nicht mehr ändern. Da auch andere Nachkommen von Bishara den Herzfehler haben könnten, habe ich heute an die Züchterin geschrieben:


Sehr geehrte Frau xxx,

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass bei Lola ein schwerwiegender Herzfehler diagnostiziert wurde. Sie hat eine DCM (Dilatative Kardiomyopathie), die erblich ist. Es könnte also gut sein, dass andere Nachkommen von Bishara dasselbe Leiden haben. Ich bitte Sie, die anderen Besitzer der Nachkommen von Bishara zu informieren, denn je eher man diesen Herzfehler erkennt, umso länger sind die Lebensprognosen. Wenn die ersten Anzeichen auftreten, ist es manchmal schon zu spät. Dieser Herzfehler kann nicht operiert werden und führt zum Tod. Je eher der Hund medikamentös behandelt werden kann, umso besser sind seine Aussichten auf noch ein paar Jahre glückliches Hundeleben.

Warum haben Sie Bishara eigentlich mit ihrem Halbbruder verpaart? Gab es keine anderen Deckrüden? Und warum ist der zweite Wurf von Bishara im DRV nicht aufgeführt? Nicht gemeldet? Keine weitere Zuchtzulassung erhalten? Auch die Anzahl der Welpen im ersten Wurf stimmt nicht. Es waren ja bedeutend mehr. Woran liegt das? Ich komme nicht umhin, mir hier Gedanken zu machen, wie gut Ihre Zucht in Wirklichkeit ist.

Wir schicken Ihnen für Ihre Homepage noch ein paar Bilder von Lola mit.

Traurige Grüße senden

Volker Kuntke und Nele Moritz

Dienstag, 14. Februar 2012

14.02.2012

Die Nacht war ruhig. Lolchen hat sich ab 4.00 Uhr wieder unter unsere Decke gehuschelt. Soll sie machen, unsere Wärme schon ihren Kreislauf ;-)
5:00 Uhr gab's Furosemid im Käsewürfel zum Entwässern. Lola ist immer begeistert, im Bett/Körbchen ein so tolles Leckerli fürs Nichtsmachen zu bekommen. Eine Stunde haben wir dann noch Ruhe; gegen sechs mache ich mich fertig und gehe anschließend mit Lola die Morgenrunde. Heute war es nicht allzu kalt (trotzdem minus zehn grad), und so sind wir mal wieder auf die Wiese gegangen (diese Runde dauert so an die 40 Minuten).
Auf der Wiese haben wir Bekannte getroffen, einen jungen Vizsla-Rüden, eine sehr temperamentvolle Labbi-Dame und einen kleinen Bolonka, die Lola alle drei zum Spielen animieren wollten.
Das erste Mal im Leben rannte Lola nach erteilter Freigabe nicht zu den anderen drei Hunden hin. Sie blieb einfach sitzen und ließ die anderen kommen. Sie ignorierte auch bis fast zum Schluss die Spielaufforderungen. Ganz am Ende hat sie dann mit der Labbi-Hündin doch noch ein bisschen gespielt.
So kenne ich meine Lola noch nicht.
Ich hoffe, bald wieder die alte Lola zu erkennen, deren größte Freude es war, mit anderen Hunden zu rennen und zu spielen.
Volker ist zuhause - so ist sie weiter  unter Beobachtung. Ggf. werde ich den Eintrag heute Abend noch einmal editieren.

Montag, 13. Februar 2012

Die Diagnose


Am 07.02.2012 hatte Lola auf der Hunderunde nachmittags einen Kreislauf-Zusammenbruch. Der äußerte sich so, dass sie beim Laufen in die Knie ging und leicht zur Seite wegsackte. Voller Verwunderung/Schreck sprach Volker sie laut an und rannte ein Stück. Beim Versuch, hinterherzurennen berappelte sie sich scheinbar wieder ein bisschen und brach nicht vollends zusammen.
Zuhause ruhte sie sich wieder aus und fraß auch vernünftig.

Wir beschlossen gemeinsam, dass ich einen Termin in der nahe gelegenen Tierklinik machen soll für Lola. Diese Tierklinik machte bisher auf uns einen sehr guten Eindruck. Der Termin wurde auch gleich für den nächsten Tag gemacht und Volker ging mit ihr hin.

Das Röntgenbild zeigte ein ziemlich viel zu großes Herz. Um eine genauere Diagnose geben zu können, wurde festgelegt, dass eine Anämie ausgeschlossen wird mit einem Blutbild und dass am Freitag, den 10.02.2012 Lola mit Volker nüchtern zu erscheinen hat, damit sie sediert werden kann, und dann wollte man eine Ultraschalluntersuchung machen. 
Diese Untersuchung ergab leider folgende Diagnose:

Dilatative Kardiomyopathie

Also schon ein relativ schwerer Herzfehler.
Nachdem es uns bei der Diagnose erstmal selbst bald das Herz zerrissen hätte und ich das ganze Wochenende das Internet durchstöbert habe, habe ich beschlossen, unter dem Label "Herzkrankheit, Tagebuch" hier tatsächlich ein Tagebuch zu führen, in dem besondere Vorkommnisse oder auch Erfolge (so es die denn geben sollte) Raum finden. Vielleicht kann das mir, den Ärzten oder auch einem anderen Betroffenen helfen.